Die Dorfkrippe - Teil 1

Die Dorfkrippe

Frau Laura Gstraunthaler gab den Anstoß zur Errichtung einer Dorfkrippe, indem sie mit Hinweis auf die umliegenden Dörfer anregte, auch in Fritzens etwas Derartiges zu schaffen. Daraufhin wurde das Thema im Pfarrgemeinderat erörtert. Man erinnerte sich daran, wie es zum Bau der Pfeifenorgel kam und, dass Herr Gernot Langes-Swarovski sagte, falls in Fritzens wieder einmal ein ähnliches Projekt anstünde, er gerne wieder dabei wäre. Auch die Mitglieder des ehemaligen Orgelkomitees erklärten sich bereit, an der Verwirklichung einer Dorfkrippe mitzuarbeiten. 

Bald darauf, im August 2000, konstituierte sich das Proponentenkomitee mit folgenden Mitgliedern:

Ehrenpräsident und Schirmherr über das Projekt

Gernot Langes-Swarovski

Präsident (Altbürgermeister und Ehrenbürger von Fritzens)

Hubert Lindner 

Geschäftsführer und Projektleiter 

Manfred Thaler

dessen Stellvertreter

Josef Troppmair

Schriftführer

Paul Ortner

Schatzmeister

Ewald Treichl

künstlerischer Beirat

Max Schweiger

Vertreter der Pfarre

Pfarrer Hans Knapp

Vertreter der Gemeinde Fritzens

Bgm. Josef Gahr

Nach mehreren Besichtigungsfahrten in die nähere und weitere Umgebung wurde anhand von Fotos der Stil der zu schaffenden Krippe diskutiert. Als Kontrast zu den in letzter Zeit entstandenen Dorfkrippen im alpenländischen Stil strebte das Komitee eine Ausführung an, die sich an der ursprünglichen Tiroler Barockkrippe orientiert.

In der Folge von Gesprächen mit einigen Krippenschnitzern ist es gelungen, einen auf dem Gebiet der Barock- bzw. Rokokoskulptur herausragenden Künstler unseres Landes, den akademischen Bildhauer Georg Eigentler aus Götzens, für die Gestaltung der Dorfkrippe zu gewinnen.

Nun trat das Problem des Aufstellungsortes und die Frage auf, ob die Figuren bzw. die Krippe nur zur Weihnachtszeit aufgestellt und während des Jahres weggeräumt werden soll, oder ob man eine feste Bleibe für die Hl. Familie schaffen kann. Der Künstler trat vehement für einen festen Aufstellungsort ein, da zum einen durch den wiederholten Transport die Figuren Schaden nehmen und zudem ein sicheres Depot erst gefunden werden muss. Damit schied der zuerst gewählte Platz zwischen Kirche und Schule aus.

Als bester Ort bot sich die Stelle gegenüber dem Weberbauern neben dem Pestkreuz an. Das Grundstück, es wurden ca. 30 m² benötigt, gehörte der Fa. D. Swarovski. 

Auf Anfrage sicherte Ehrenpräsident Gernot Langes-Swarovski seine Unterstützung beim Erwerb des benötigten Grundes zu und konnte bald darauf dem Krippenkomitee mitteilen, dass es ganz im Sinne seines Großonkels Daniel Swarovski II sei, das gesamte Areal von ca. 3 000 m² (im Wert von rund 1 Million €) der Gemeinde für einen kulturellen Zweck in Form einer Schenkung durch die Fa. D. Swarovski zu überlassen.

Damit war die Entscheidung gefallen, hier eine Kapelle zu errichten und so der Dorfkrippe eine feste Bleibe zu schaffen. Außerhalb der Weihnachtszeit sollte die Kapelle eventuelle als Johanneskapelle oder Prozessionsaltar genutzt werden. Das Pestkreuz soll in die Kapelle übertragen und während des Jahres dort aufgestellt werden.

Mit einer Aussendung, in der das Projekt, wie in Auszügen folgt, beschrieben wurde, trat das Dorfkrippenkomitee im Dezember 2001 mit der Bitte um Unterstützung an die Bevölkerung von Fritzens heran: 


Die Dorfkrippe (148 KB) - .PDF

01.11.2024