Das Schallhartgut, Gnadenwald 43 (alte Hausnummer 27)

Das Schallhartgut

Der Schallharthof bildet eine Fritzner Enklave. Er liegt hoch über dem Inntal auf 900 m Seehöhe und ist von Fritzens aus nur über einen Fußweg vom Farbental aus zu erreichen. Mit Fahrzeugen kommt man nur über die Gnadenwalderstraße zum Hof.

Das Schallhartgut wurde früher Trattenlehen genannt. Nach dem Theresianischen Kataster 1775 waren beim Gut 39.975 klf., das sind etwas mehr als 14 ha Grund. Es zinste dem Kloster St. Georgenberg, nach St. Martin, der Pfarre Baumkirchen, der Pflegschaft Thaur als Lehensherrschaft.

Im Jahre 1691 scheint ein Georg Schallhart, im Jahre 1734 ein Matthias Schallhart als Besitzer auf. 1775 war ein Isidor Schallhart Besitzer des Trattenlehen. Im Jahre 1826 zahlte wieder ein Franz Schallhart die Steuern. Laut Einantwortung vom 17. Februar 1841 ging der Besitz auf dessen Sohn Johann Schallhart über. Mit Übernahmevertrag vom 28. Juni 1874 übernahm wieder dessen Sohn Johann das Gut. Er heiratete Maria Kluckner von Gnadenwald. Johann Schallhart starb am 5. April 1926. Seine Witwe verkaufte den Hof im Jahre 1935 an ihre Verwandten Josef und Maria Kerscher von Gnadenwald. Mit Datum 20. 6. 1939 „… ist der Hof in das für den Bezirk des Anerbengerichtes aufgestellte gerichtliche Verzeichnis der Erbhöfe aufgenommen.“

Demnach ist der Schallharthof der älteste Erbhof in Fritzens.

Während des zweiten Weltkrieges um 1940 wurde das alte Bauernhaus abgebrochen und ein Neubau errichtet, der erst 1947 fertiggestellt und bezogen werden konnte. Josef Kerscher starb 1959. Den Hof übernahm sein Sohn Josef. 1993 übernahm das Ehepaar Martin Kerscher und Petra Kerscher-Breit nach dem Tode des Vaters den Schallharthof.


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01.01.2025